die rostige Schlittenspur,
der du folgst,
als wäre die Kälte nicht
spürbar heute, als würdest du
wieder auf nackten Sohlen gehen,
Splitter im Fleisch
[…]
die rostige Schlittenspur,
der du folgst,
als wäre die Kälte nicht
spürbar heute, als würdest du
wieder auf nackten Sohlen gehen,
Splitter im Fleisch
[…]
Wir beschweren uns nicht über den Drahtzaun, der bis in den Himmel wächst und selbst Krähen das Fürchten lehrt. Wir beschweren uns nicht über Hunde dahinter, die wie um ihr Leben bellen.
[…]
Und wieder wird die Türe aufgestoßen ins neue Zimmer, das vor dem alten liegt, das vor dem alten liegt, jahrein, jahraus, nur weitergehen, weiter im Kalenderhaus, ins neue Jahr, hinein, hinaus
[…]
noch ist kein Schnee gefallen.
die Atemluft stockt
fast beim Gang durch den Wald, so
kalt ist die Abendstunde.
[…]
Man muss Lyrik lesen, um sie lieben zu lernen. Im Frühjahr 2017 erscheint in der edition laurin der Lyrikband „Brandseelaute“. Die Vorschau ist jetzt schon einsehbar:
es ist die Farbe des Himmels, die uns
beirrt dieser Tage. leere Kornblumenfelder,
Geruch nach Bittermandeln. hinter Hecken harren
Menschen mit ihrer Heilsbotschaft, die uns das Fürchten
lehren soll: so lang wir nicht dagegen reden, geschweige denn
schreiben, würde uns niemand zu Leibe
rücken
[…]
Schreiben ist ein ständiger Kampf, ein beständiges Anschreiben gegen die Borniertheit jener Menschen, die meinen, man dürfe in ihre beschränkte Welt nicht eindringen, geschweige denn aus ihr auszubrechen wagen.
[…]
Moos
aus Steinträumen darin liegen
Worte geschlichtet zu Sätzen
geballt
[…]
damit uns nichts passiert
müssen wir nur
still
damit uns nichts passiert
müssen wir nur so
still
[…]